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Vitamin E: Bedarf, Wirkung, Mangel und Lebensmittel

Vitamine sind gesund, das weiß ein jedes Kind. Doch welche Rolle die einzelnen Vitamine (immerhin gibt es 13 davon) im menschlichen Körper genau innehaben, das weiß kaum jemand. Vitamin E galt früher als eines der stärksten Antioxidantien, insbesondere wegen seiner Fähigkeit, fettlösliche Teile der Zellen vor oxidativem Stress und freien Radikalen zu schützen. Aber nicht nur das – Vitamin E hat sich in zahlreichen wissenschaftlichen Studien als möglicher Helfer gegen diverse Krankheiten, als Hautschutzschild oder zur Unterstützung in den Wechseljahren bewiesen. Lernen Sie in diesem Artikel alles Wichtige über dieses außergewöhnlich wichtige und vielseitige Vitamin.

Die Top-5-Fakten zu Vitamin E

  • Vitamin E ist ein Sammelbegriff für acht fettlösliche Antioxidantien, wobei Alpha-Tocopherol die für den Menschen wichtigste Form ist, da der Körper die anderen Formen schlecht verwerten kann.
  • Es spielt eine essentielle Rolle über seine antioxidativen Eigenschaften hinaus, indem es beispielsweise als Signalstoff dient und die Genexpression sowie die Prävention von Krebs und Atherosklerose beeinflussen kann.
  • Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Vitamin E durch seine vielfältigen Eigenschaften unter anderem das Risiko für chronische und neurodegenerative Krankheiten senken sowie Hautschutz und eine Linderung bei Hauterkrankungen bieten kann.
  • Der tägliche Bedarf an Vitamin E kann durch den Verzehr von nuss- und samenreichen Lebensmitteln sowie grünem Blattgemüse und fettreichem Seefisch gedeckt werden.
  • Vitamin E wird in Verbindung mit einer Senkung des Krebsrisikos gebracht, allerdings sind noch weitere Forschungen zu diesem Thema nötig.

Vitamin E – was ist das?

Unter Vitamin E versteht man eine Gruppe von acht fettlöslichen Verbindungen. Dazu zählen vier sogenannte Tocopherole und vier Tocotrienole, die jeweils noch als Alpha-, Beta-, Gama- und Delta-Form gekennzeichnet werden. Zur wichtigsten Funktion von Vitamin E gehört der Schutz der Fette in den Zellmembranen vor oxidativem Stress, indem es die Reaktionskette der Lipidperoxidation (= nicht gewollte Reaktionen, die einen Abbau von Fetten und Ölen auslösen) unterbricht. Für die Ernährung ist lediglich das Alpha-Tocopherol relevant, da der menschliche Körper die anderen Formen von Vitamin E nur schlecht verwerten kann1.

Anfangs wurde Vitamin E als das potenteste fettlösliche Antioxidans in der Natur betrachtet, was hauptsächlich an seiner essentiellen Bedeutung für die Fortpflanzung bei Säugetieren lag. Mittlerweile ist allerdings klar, dass Vitamin E weit komplexere Wirkungen hat, die je nach Situation variieren können. Darüber hinaus besitzt es auch Funktionen, die nichts mit seiner antioxidativen Rolle zu tun haben: Es kann als Signalstoff dienen, die Genexpression beeinflussen und eventuell sogar zur Vorbeugung von Krebs und Atherosklerose beitragen2. Abgesehen von Krebs hat sich Vitamin E auch als schützend bei Kochen-, Herz-Kreislauf-, Augen-, nephrologischen und neurologischen Erkrankungen erwiesen3.

Wirkungen von Vitamin E

In der Forschung ist Vitamin E beliebter Gegenstand vielfältiger Studien. Seine positiven Effekte auf den Menschen gehen über die antioxidativen Eigenschaften weit hinaus. Wir haben die interessantesten Ergebnisse zusammengetragen:

Antioxidative Kapazität

Vitamin E trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.

Chronische Krankheiten/kardiovaskuläre Krankheiten

Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass Vitamin E das Auftreten von chronischen Erkrankungen reduzieren kann. In der zehnjährigen Women’s Health Study, die mit gesunden Frauen durchgeführt wurde, zeigte sich, dass eine tägliche Einnahme von 600 Internationalen Einheiten (IE) Vitamin E das Risiko eines kardiovaskulären Todesfalls um 24% und bei Frauen über 65 Jahren sogar um 49 % senkte. Des Weiteren konnte beobachtet werden, dass eine Behandlung mit den Antioxidantien Vitamin E und Vitamin C die Verdickung der inneren Schichten der Koronar- und Karotis-Arterien, ein Prozess, der mit Atherosklerose in Verbindung steht, bei Personen mit erhöhtem Cholesterinspiegel sowie bei Herztransplantierten verlangsamt1.

Arteriosklerose

Es hat sich herausgestellt, dass Vitamin E mehrere Schritte im Prozess der Arterienverkalkung positiv beeinflusst. Es verlangsamt die Oxidation von LDL (Low-Density-Lipoprotein), was ein Schlüsselfaktor für die Entstehung von Plaque in den Arterien ist. Darüber hinaus unterdrückt es das Wachstum von glatten Muskelzellen in den Gefäßwänden, vermindert das Zusammenkleben und Zusammenballen von Blutplättchen und dämpft Entzündungsreaktionen, indem es die Aktivität bestimmter entzündungsfördernder Moleküle reduziert. Außerdem steigert Vitamin E die Produktion von Prostacyclin, einem Molekül, das die Gefäße erweitert und die Blutplättchen-Aggregation hemmt. Diese vielfältigen Effekte tragen möglicherweise zum Schutz gegen Arteriosklerose bei4.

Neurodegenerative Erkrankungen

Ein Mangel an Vitamin E steht in Verbindung mit verschiedenen neurologischen Problemen. Die genauen Prozesse, durch die Vitamin E auf neurodegenerative Krankheiten einwirkt, sind nicht vollständig verstanden, aber es gibt mehrere Theorien. Vitamin E könnte beispielsweise vor Schäden schützen, die durch oxidativen Stress verursacht werden, und es könnte die Aktivität von Genen hemmen, die an der Entstehung von Neurodegeneration beteiligt sind. In vielen Studien wurde der Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Vitamin E oder dessen Konzentrationen in Körperflüssigkeiten und neurodegenerativen Krankheiten untersucht. Einige dieser Studien legen nahe, dass Vitamin E eine Schutzfunktion bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und amyotropher Lateralsklerose haben könnte. Vitamin E Supplementierung könnte je nach Art der Erkrankung in Betracht gezogen werden, um das Risiko und/oder das Fortschreiten neurodegenerativer Erkrankungen zu verhindern5.

Eine Studie zeigt auf, dass niedrige Plasmaspiegel von Vitamin E mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Alzheimer in Verbindung gebracht werden. Gleichzeitig deutet sie darauf hin, dass eine erhöhte Zufuhr von Vitamin E, insbesondere durch die Ernährung, das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen oder verringern könnte. Dieser positive Effekt könnte durch die synergistische Wirkung zwischen verschiedenen Formen von Vitamin E und anderen Mikronährstoffen erklärt werden. Jedoch haben randomisierte klinische Studien bisher nur begrenzte und zum Teil widersprüchliche Belege für die Wirksamkeit von Vitamin E als Ergänzung in der klinischen Praxis geliefert. Weitere Untersuchung sind daher nötig6.

Haut und Hautkrankheiten

Hautschutz gegen äußere Einflüsse

Die Haut ist als äußere Schutzschicht kontinuierlich oxidativen Stressfaktoren wie UV-Strahlen und Luftverschmutzung ausgesetzt. Sie verfügt über ein komplexes Abwehrsystem gegen oxidative Schäden, einschließlich eines Netzes von Antioxidantien, wobei Vitamin E als Hauptantioxidans in der Haut identifiziert wurde. Dieses Antioxidans zeigt eine abnehmende Konzentration in den äußeren Hautschichten. UV-Strahlung und Ozon können den Vitamin-E-Spiegel in der Haut signifikant senken. Das Gleichgewicht zwischen Oxidationsmitteln und Antioxidantien ist entscheidend für die Regulierung von Prozessen wie der Signalübertragung zwischen den Zellen, Genexpression sowie Zellwachstum und -tod7.

Immunvermittelte Hauterkrankungen (z. B. Psoriasis und atopische Dermatitis)

Neuere Forschungsergebnisse zeigen zudem, dass oxidativer Stress eine Rolle in der Pathogenese von immunvermittelten Hauterkrankungen wie der atopischen Dermatitis und Psoriasis spielen könnte. Die Auswertung von klinischen Studien zur Rolle von Vitamin-E-Supplementierung bei der Prävention und Behandlung von atopischer Dermatitis und Psoriasis legt eine positive Wirkung nahe. Allerdings sind aufgrund von Limitationen im Studiendesign weitere Belege notwendig, um endgültige Schlussfolgerungen ziehen zu können8.

Vitiligo, Psoriasis, atopische Dermatitis und Akne

Verschiedene Studien, die den Serum-Vitamin-E-Spiegel bei Patienten mit solchen Hauterkrankungen untersuchten, wurden ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten mit Vitiligo, Psoriasis, atopischer Dermatitis und Akne signifikant niedrigere Vitamin-E-Spiegel im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen aufwiesen. Diese niedrigeren Spiegel könnten auf eine Verbindung zwischen Vitamin-E-Mangel und der Entstehung bzw. dem Schweregrad dieser Hauterkrankungen hinweisen. Die Autoren schlussfolgern, dass es wichtig sei, den Vitamin-E-Status bei Patienten mit Hauterkrankungen zu beurteilen, um möglicherweise durch einen verbesserten Vitamin E-Status die Erkrankungen positiv zu beeinflussen9.

Atopische Dermatitis

Eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie mit 70 unter atopischer Dermatitis (AD) leidenden Teilnehmern wurde durchgeführt. Entweder erhielten die Probanden vier Monate lang täglich 400 IE Vitamin E oder ein Placebo. Die Auswirkungen auf den Schweregrad der AD wurden monatlich mit dem SCORAD-Index bewertet, der Ausmaß, Schwere und subjektive Symptome wie Juckreiz und Schlaflosigkeit misst.

Die Ergebnisse zeigten, dass in der Vitamin-E-Gruppe alle Symptome außer Schlaflosigkeit signifikant stärker verbessert wurden als in der Placebogruppe. Drei Monate nach der Behandlung gab es jedoch keinen signifikanten Unterschied zwischen den Rückfallraten beider Gruppen. Vitamin E kann demnach die Symptome und die Lebensqualität von Patienten mit AD verbessern, ohne Nebenwirkungen bei einer Dosierung von 400 IE/Tag zu verursachen10.  

Wechseljahre

Die Durchsicht mehrerer Studien untersuchte die Auswirkungen von Vitamin E auf Symptome der Menopause wie Hitzewallungen, vaginale Veränderungen und Blutfett-Profile. Vitamin E könnte als Ergänzung zur Hormontherapie oder als Alternative für Frauen, die kein Östrogen nehmen dürfen, nützlich sein. Allerdings sind mehr hochwertige Daten für definitive Aussagen nötig11.

Vitamin-E-Bedarf

Bezüglich des Tagesbedarfs an Vitamin E hat die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) folgende Werte herausgegeben12:

AlterTocopherol
mg-Äquivalent*/Tag
mw
Säuglinge
0 bis unter 4 Monate33
4 bis unter 12 Monate44
Kinder
1 bis unter 4 Jahre65
4 bis unter 7 Jahre88
7 bis unter 10 Jahre109
10 bis unter 13 Jahre1311
13 bis unter 15 Jahre1412
Jugendliche und Erwachsene
15 bis unter 19 Jahre1512
19 bis unter 25 Jahre1512
25 bis unter 51 Jahre1412
51 bis unter 65 Jahre1312
65 Jahre und älter1211
Schwangere13
Stillende17
*Ein Tocopherol-Äquivalent ist eine Maßeinheit für die biologische Aktivität von Vitamin E. Da Vitamin E in verschiedenen Formen existiert (alpha-, beta-, gamma- und delta-Tocopherol sowie die entsprechenden Tocotrienole), wurde das Tocopherol-Äquivalent eingeführt, um die unterschiedliche Aktivität dieser Formen im Körper zu standardisieren und vergleichbar zu machen. Alpha-Tocopherol hat die höchste biologische Aktivität und wird daher als Referenz für das Tocopherol-Äquivalent verwendet. Die Einheit gibt an, wie viel eines bestimmten Vitamin-E-Isomers benötigt wird, um die gleiche Wirkung wie 1 mg alpha-Tocopherol zu erzielen. Dies ist wichtig, um eine genaue und ausgewogene Zufuhr von Vitamin E über die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel sicherzustellen.

Vitamin-E-haltige Lebensmittel

Gute Vitamin-E-haltige-Lieferanten sind unter anderem:

  • Nüsse und Samen und daraus gewonnene Öle und Streichfette
  • Grünes Blattgemüse
  • Kichererbsen
  • Süßkartoffeln
  • Paprika
  • Fettreicher Seefisch, z. B. Aal und Lachs12

Vitamin E in Form von α-Tocopherol kommt vor allem in Erdnüssen, Mandeln und Sonnenblumenkernen sowie in Speiseölen wie Mais-, Soja- und Erdnussöl13 sowie in Avocados vor3.

Vitamin E und Krebs

Bisher konnte kein eindeutiger Zusammenhang zwischen aus der Nahrung stammenden Vitamin E und der Förderung von Krebs nachgewiesen werden14.

Bestimmte Varianten von Vitamin E können eine starke Wirkung gegen verschiedene Krebszellen entfalten, indem sie diese zum programmierten Zelltod, der Apoptose, anregen, während normale Zellen meist unberührt bleiben. Untersuchungen haben ergeben, dass diese Vitamin-E-Formen in unterschiedlichen Krebszelltypen über diverse Wege wirken. Sie können sogar dazu beitragen, die Resistenz von Tumorzellen gegenüber Chemotherapien zu überwinden. Diese Erkenntnisse lassen vermuten, dass natürliche und künstlich hergestellte Vitamin-E-Derivate alleine oder in Kombination mit anderen Medikamenten eine Krebstherapie unterstützen könnten, um die Heilungschancen zu verbessern und gleichzeitig die Nebenwirkungen zu verringern15.

Vitamin-E-Mangel und Risikofaktoren

Da Vitamin E fettlöslich ist, hängt seine Aufnahme im Körper von den gleichen Vorgängen ab, die auch für die Aufnahme von Fetten notwendig sind. Für die Aufnahme von Vitamin E im Darm sind insbesondere zwei Dinge entscheidend: die Freisetzung von Enzymen aus der Bauchspeicheldrüse, den sogenannten Pankreas-Esterasen, sowie die Produktion von Gallensäuren in der Leber. Wenn diese Prozesse durch Krankheiten wie Mukoviszidose, eine genetische Störung oder cholestatische Lebererkrankungen, die den Gallenfluss beeinträchtigen, gestört sind, kann dies zu einem Mangel an Vitamin E führen1.

Obgleich es schwierig ist, Studienergebnisse direkt miteinander zu vergleichen, da unterschiedliche Kriterien für Vitamin-E-Mangel angewandt werden, scheinen die Daten darauf hinzuweisen, dass Kinder und Senioren besonders anfällig für einen solchen Mangel sind. Zudem deutet es darauf hin, dass Männer im Vergleich zu Frauen ein größeres Risiko haben, einen Vitamin-E-Mangel zu entwickeln16.

Symptome eines Vitamin-E-Mangels

In einer Studie wurden Fälle von Patienten mit Fettmalabsorption und unterschiedlichen Stadien eines Vitamin-E-Mangels dokumentiert. Ein leichter Mangel verursachte keine Symptome. Ein mittlerer Mangel führte zu leichten Beeinträchtigungen, wohingegen ein schwerer Mangel, der über längere Zeit anhielt, beispielsweise zu folgenden neurologischen Problemen führte:

  • Ataxie (=neurologische Störung, die sich durch Koordinationsverlust bei Bewegungen äußert)
  • Schwäche
  • Veränderungen der Reflexe
  • Sehstörungen
  • Pigmentretinopathie (=Augenerkrankung mit Ansammlung von Pigmenten in der Netzhaut, welche die Sehfähigkeit beeinträchtigen)

Neurologische Schäden traten bei Erwachsenen erst nach mehr als 5 Jahren schweren Mangels auf. Die Ergebnisse zeigen, dass neurologische Symptome variieren können und elektrophysiologische Anomalien nicht unbedingt vor klinischen Symptomen auftreten elektrophysiologische Anomalien nicht unbedingt vor klinischen Symptomen auftreten müssen17.

Nebenwirkungen von Vitamin E

Eine tägliche Dosierung von 100-300 mg Vitamin E wird aus toxikologischer Sicht als unbedenklich angesehen. Zu beachten ist jedoch, dass hohe Vitamin-E-Mengen Blutgerinnungsstörungen, die einem Vitamin-K-Mangel zugrunde liegen, verstärken können. Ein solcher Mangel bzw. eine Vitamin-K-Hemmung tritt bei Malabsorptionsstörungen und Antikoagulanz-Therapien (Blutverdünnungs-Therapie) auf. Deshalb sollte bei betroffenen Personen auf eine hohe Vitamin-E-Einnahme verzichtet werden18.

Studien zeigen, dass die orale Einnahme von Vitamin E eine geringe Toxizität aufweist. In Humanstudien mit Doppelblindprotokollen und in großen Bevölkerungsstudien konnte selbst bei hohen Dosen von bis zu 3200 mg/Tag nur wenige Nebenwirkungen festgestellt werden19.

Zusammenfassung

Vitamin E spielt eine zentrale Rolle in der Aufrechterhaltung der menschlichen Gesundheit. Obwohl es primär als Antioxidans agiert, sind die Wirkungsmechanismen von Vitamin E weitreichender und beeinflussen Prozesse von der Genexpression bis hin zur Immunantwort. Die Daten aus verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen unterstreichen das Potenzial von Vitamin E, das Risiko für chronische Erkrankungen zu mindern und bei der Behandlung von Hautkrankheiten, neurodegenerativen Störungen und während der Wechseljahre unterstützend zu wirken. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitamin-E-haltigen Lebensmitteln ist essentiell. Eine Supplementierung kann bei bestimmten Personengruppen zusätzlich vonnöten sein.

Häufige Fragen zu Vitamin E

Für was ist das Vitamin E gut?

Vitamin E ist für seine antioxidativen Eigenschaften bekannt und hilft, die Körperzellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Es spielt eine Rolle bei der Aufrechterhaltung der Hautgesundheit und kann zur Prävention chronischer Krankheiten, neurologischer Erkrankungen beitragen, indem es oxidativen Stress bekämpft.

Wo ist viel Vitamin E enthalten?

Vitamin E ist reichlich vorhanden in pflanzlichen Ölen wie Weizenkeim-, Sonnenblumen- und Olivenöl. Auch Nüsse und Samen, wie Mandeln, Haselnüsse und Sonnenblumenkerne, sind gute Quellen. Weitere Lebensmittel, die Vitamin E enthalten, sind grünes Blattgemüse wie Spinat und Brokkoli, aber auch fetthaltiger Fisch und Avocado.

Wie äußert sich ein Vitamin-E-Mangel?

Ein Vitamin-E-Mangel ist selten und tritt meist bei Personen mit bestimmten Krankheiten auf, die die Fettabsorption beeinträchtigen. Symptome eines Mangels können Muskelschwäche, Koordinations- und Gangprobleme, Schwächegefühle und Sehstörungen umfassen.

Wann sollte ich Vitamin E nehmen?

Die Einnahme von Vitamin E als Ergänzung wird in der Regel nicht für die allgemeine Bevölkerung empfohlen, die durch eine ausgewogene Ernährung genug Vitamin E aufnehmen kann. Supplements können jedoch für Personen mit spezifischen Erkrankungen oder Nährstoffmangelzuständen oder bestimmten seltenen genetischen Erkrankungen notwendig sein. Bevor man Vitamin E als Ergänzung einnimmt, sollte dies mit einem Arzt oder einem qualifizierten Gesundheitsdienstleister besprochen werden, um den individuellen Bedarf und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu berücksichtigen.

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